Reaktionen auf das Eintreten von Erfahrungen
Die gegenwärtig vorherrschende Sichtweise, welche Erfahrungen eine vom menschlichen Geist unabhängige und dauerhafte Existenz zuschreibt, führt dazu, dass es im Moment des Auftretens einer Erfahrung zu verschiedenen Reaktionen kommt:
- Die Erfahrung wird blockiert, weil sie unangenehm ist. Das heißt, sie wird nicht durchlebt.
- Es wird versucht, die Erfahrung irgendwie wegzubekommen. Es werden Gegenmaßnahmen ergriffen.
Diese Reaktionen auf eine Erfahrung sind gleichzeitig Reaktionen auf die Idee hinter der Erfahrung, denn die Erfahrung ist die Idee in verwirklichter Form. Die Idee beeinflusst also erneut das Verhalten (jetzt in Form der Erfahrung).
Das bedeutet auch, dass die Verwirklichung der Idee als Erfahrung weiter vorangetrieben wird - die Erfahrung intensiviert sich und dehnt sich aus - und das ist das genaue Gegenteil dessen, was eigentlich erreicht werden sollte.
Es setzt sich eine negative Spirale in Gang
- Erfahrung tritt auf
- Reaktionen erfolgen
- Erfahrung weitet sich aus
- noch schärfere Reaktionen erfolgen
usw.
Es gibt an dieser Stelle zwei Verhaltensstränge, welche die Erfahrung aufbauen:
- Die ursprüngliche Kombination von Idee und Verhalten, welche zur Verwirklichung der Erfahrung geführt hat, als es noch gar keine Erfahrung gab. (Dieser Verhaltensstrang wird vom Betroffenen nicht bewusst gesehen, solange die Erfahrung nicht wirklich durchlebt wird. Das liegt daran, dass die verantwortliche Idee als absolut unverrückbare Wahrheit angesehen wird - als unveränderliches Attribut der Realität.)
- Die Reaktionen auf das Auftreten der Erfahrung
Wir haben es also mit 2 Ebenen zu tun:
1. Die Ebene, welche die Erfahrung tatsächlich hervorgerufen hat
2. Die Ebene, auf welcher versucht wird, die Erfahrung wegzumachen
Die Ebene, auf der um die Lösung gerungen wird, ist nicht die Ebene, auf der die Erfahrung in Form der Krankheit entstand.