vorübergehende, wiederkehrende Erkrankungen

Der hier beschriebene Heilungsprozess ist leicht nachvollziehbar für Erkrankungen, die zu dauernden und sich verschärfenden Einschränkungen der Gesundheit führen:

Etwas schwieriger ist die Anwendung dieser Sichtweise von Heilung auf vorübergehende, wiederkehrende Erkrankungen wie Grippe, Magen-Darm-Infekte und ähnliches:

Eine Grippe ist nach ein, zwei Wochen erledigt - wozu da lange Ursachen entschlüsseln?

Zunächst gilt auch für Grippe und vorübergehende Magen-Darm-Erkrankungen, dass ein Durchleben der Erfahrung die Empfindungen der Krankheit zwar intensiviert, den Heilungsprozess aber beschleunigt und reibungsloser ablaufen lässt.

Und es gilt ebenso, dass ein Durchleben der Erfahrung zu Erkenntnissen über diese Erkrankungen führt.

Die kurzen wiederkehrenden Erkrankungen sind eine extreme Verschärfung bestimmter Alltagserfahrungen. Sie sind in Entwicklungsprozesse eingebunden, die normalerweise auch ohne eine Erkrankung stattfinden. Sie beziehen sich auf Erfahrungen, die ein Mensch in seinem ganz normalen Alltag auch macht. Nur werden sie dort nicht durchlebt, sondern blockiert, unterdrückt und überspielt. Damit die Erfahrungen aber durchlebt werden, bringt sie der Körper immer mal wieder in extrem verschärfter Form nach oben, indem er z.B. eine Grippe hervorbringt.

Ein Durchleben dieser Krankheitserfahrungen ermöglicht mit der Zeit eine immer bessere Zuordnung von Krankheitserfahrungen zu Erfahrungen des (gesunden) Alltags.

Mit der Öffnung für diese Erfahrungen - sowohl in der Krankheit als auch im Alltag - verschwindet nach und nach die Notwendigkeit für solche Erkrankungen. Ein Mensch, der diese Entwicklungsprozesse zulässt, wird erleben, dass er immer seltener und in leichterer Form von Krankheiten dieser Art heimgesucht wird.

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